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Bestmögliche Versorgung für Kinder mit Diabetes bestätigt

Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r): Dr. med. Winfried Krill, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Annette Baumann und Sarah Rau vom Team der Kinder-Diabetesambulanz und Semik Khodaverdi, Kinderdiabetologe und leitender Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Hanau, 17. April 2024. Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Hanau erneut von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert

Diabetes zählt längst als Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Über sechs Millionen Menschen sind betroffen – darunter immer mehr Kinder. Glücklicherweise ist es heute möglich mit einer guten Behandlung und Betreuung ein nahezu unbeschwertes Leben zu führen. Hierfür braucht es jedoch spezialisierte Kliniken, Zentren und Praxen. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Hanau weist eine besondere Expertise in der Behandlung von Diabetes bei Kindern und Jugendlichen auf, bereits seit 2018 ist sie von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) als Zentrum für Diabetes bei Kindern und Jugendlichen anerkannt. Diese Erfahrung wurde jetzt von der DDG bereits zum zweiten Mal in einer Rezertifizierung bestätigt. „Wir freuen uns sehr über diese erneute Anerkennung unseres Engagements“, sagt Dr. med. Winfried Krill, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Sie ist für uns ein weiterer Ansporn, unsere Patientinnen und Patienten von der Diagnose bis zur Therapie mit einem erfahrenen Team optimal zu behandeln und ihnen ein nahezu unbeschwertes Leben und Alltag zu ermöglichen.“ 

Um eine solche Zertifizierung zu erhalten, muss die Klinik eine Reihe an hohen Anforderungen erfüllen. In den Leitlinien von Fachgesellschaften wie der DDG sind wissenschaftlich fundiert die aktuellen Empfehlungen für die Behandlung von Diabetes in Klinik und Praxis festgehalten. Aus diesen Leitlinien hat die DDG auch die Richtlinien für die Zertifizierung der spezialisierten Behandlungseinrichtungen für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 abgeleitet. Laut DDG können Patientinnen und Patienten sicher sein, dass sie in der zertifizierten Einrichtung optimal – sprich leitliniengerecht – behandelt werden. Die Zertifizierung ist damit ein „Qualitätssiegel“ und dient der Orientierung auf der Suche nach einer geeigneten Behandlung. 

Bereits seit 1994 – also gut 30 Jahre – besteht die Diabetesambulanz am Klinikum Hanau, dort werden Kinder mit allen Formen von Diabetes betreut. „Die Familien müssen zwischen den Idealen der Leitlinien und dem Alltag oft einen gewissen Spagat schaffen“, weiß Semik Khodaverdi, leitender Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Leiter der Diabetologie. „Die Familien müssen es schaffen ein möglichst „normales“ Leben zwischen Unterzuckergefahr und Respekt vor möglichen Spätfolgen zu führen. Wir unterstützen sie dabei durch Schulungen und regelmäßige ambulante Termine“, sagt er. Neben den Familien selbst werden aber auch Lehrkräfte, Erzieher und Pflegefachkräfte geschult – hierbei sei eine gute Kommunikation sehr wichtig, betont der Oberarzt. Mit derzeit über 500 an Diabetes erkrankten Kindern und Jugendlichen in Behandlung, ist die Klinik eine der größten in Deutschland und die größte in Hessen, mit diesem Schwerpunkt. Bei Notfällen sichert die enge Verzahnung von Diabetesambulanz und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung und macht auch bei akuten Komplikationen ein rasches und zielgerichtetes Handeln möglich.

Über die Diabetes-Erkrankung

Diabetes mellitus ist eine komplexe Krankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Es gibt viele unterschiedliche Diabetesformen – die bekanntesten sind Typ 1 und Typ 2. Vor allem die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, steigt in Deutschland rasant. Diese Erkrankung verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt für die Betroffenen jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen vermeiden. 

Über die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin versteht sich als erster Ansprechpartner für Ärztinnen und Ärzte und Patientinnen und Patienten in Hanau und Umgebung. Das Team kümmert sich um medizinische Probleme, die über die Möglichkeiten der ambulanten Betreuung kranker Kinder durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte hinausgehen. Die Klinik ist in der Lage, alle Krankheiten des Kindesalters zu diagnostizieren. Die meisten Erkrankungen können hier behandelt werden. Bei seltenen Diagnosen und bei Krankheiten, die hochspezialisierte Therapien erfordern, arbeitet die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit Spezialabteilungen der umliegenden Universitäten zusammen. Um möglichst viele Kinder mit chronischen Krankheiten so nah wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld betreuen zu können, wurden in Hanau Schwerpunktabteilungen aufgebaut, die unter anderem die ambulante und stationäre Diabetologie, das Perinatalzentrum Level 2, die Neuropädiatrie, die Behandlung von Neurodermitis sowie Atemwegserkrankungen umfassen.